geplant habe ich meine reisen in den 1990er jahren in den südwesten der usa vor allem, um die siedlungs- und kultplätze der präkolumbianischen indianerkulturen kennen zu lernen. natürlich habe ich auch die am wegesrand liegenden klassischen nationalparks besichtigt.
was mich aber schon allein beim fahren durch die landschaft völlig fasziniert hat - neben der für europäer unendlichen weite - ist die »roadside geology«. denn überall liegen deutlich und leicht unterscheidbare geologische formationen offen zutage. - meine bildtitel bezogen sich zunächst immer auf die geologischen schichten der von mir gemalten gegenden.
in späteren jahren wurde die landschaft für mich zum wichtigsten element meiner reise. durch zahlreiche wanderungen konnte ich meine eindrücke mehr und mehr vertiefen.
von größter anziehungskraft waren für mich zunächst die natürlichen steinbögen im arches nationalpark in utah. auf einem hochplateau über dem colorado river kann man über tage - und über "primitive trails" - unmengen dieser sandsteinbögen erwandern. schon allein zu beobachten ... wie mit aufsteigender sonne langsam die schluchten aus der prärie hochzusteigen scheinen und nach und nach die sonne auf diebutes und fins trifft um tiefe mit licht zu formen ... regt zum vielfältigen skizzieren an.
still-beeindruckender höhepunkt waren meine wanderungen im escalante gebiet (heute grand staircase-escalante national monument, utah). natürlich führte eine tour auch zum "lower calf creek fall", vorbei an resten indianischer felsmalereien. doch all die anderen wanderungen lassen mich an worte everett ruess' denken, der das escalantegebiet in den 1930er jahren durchstreifte: "...doch zumindest habe ich so viel schönes gesehen, erlebt und gehört, das man nicht ausdrücken und das man weder durch worte noch durch malerei vermitteln kann ...".